Satirischer Monatsrückblick Januar 2020

von | Jan 31, 2020 | Satirischer Monatsrückblick

Ob Sie nun mit Böller oder ohne ins neue Jahr gerutscht sind, 2020 wird ohnehin der Kracher.
Gleich im Januar hat der Siggi von der SPD einen losgelassen, einen echten Knaller.Vor einigen Monaten brodelte es schon einmal in der politischen Gerüchteküche und es hieß: Sigmar Gabriel wird Cheflobbyist der Automobilindustrie.
Da dachtest du dir, naja, könnte schlimmer kommen. Und es kam schlimmer. Jetzt zieht er in den Aufsichtsrat der Deutschen Bank. Und diesmal ist es keins. Also Gerücht. Er ist eben ein echter Sozialdemokrat und geht dahin, wo es weh tut. Und Deutsche Bank – oh, das tut mächtig weh.

Aber es gibt keinen Grund, ihm das nicht zu gönnen. Denn Herr Gabriel bleibt sich treu. Er galt ja schon immer als einer, der zupackt, der sich auch mal die Hände schmutzig macht. Da ist er bei der Deutschen Bank genau richtig. Zinsmanipulationen, Steuerhinterziehung, Cum-Ex-Tricksereien, da kann er sich ordentlich besudeln.

„Wir dürfen uns nicht zurückziehen in die Vorstandsetagen, in die Sitzungsräume.“ Wer das gesagt hat? Ein echter Sozialdemokrat. Ein gewisser Sigmar Gabriel. Allerdings auf einer Rede im Jahre 2009.

Nun kann man ja nicht jeden Menschen an seinen Worten messen. Werte? Vorbildwirkung für die Kinder? – Hören Sie auf, wo leben Sie denn? Wo wären denn all die Präsidenten, Bischöfe oder Fußballstars, wenn man sie beim Wort nehmen würde. Oder denken Sie an sich selbst. Wie war das noch: „Ich liebe dich, bis das der Tod uns scheidet…“
Sehn Sie!

Immerhin gilt Gabriel als einer, der mit dafür verantwortlich ist, dass die SPD sich von innen her auflöst. Er hat dieses Talent, die Lunte zu legen, für die Selbstzerstörung. Und wenn ihm das auch bei der Deutschen Bank gelingt, haben wir letztendlich alle was davon.

Mexikanisches Lebensgefühl

Genau wie bei diesem Corona-Virus. Wenn wir da nicht aufpassen, haben wir auch alle etwas davon. Die Apotheken haben jetzt schon etwas davon, nämlich einen Mordsumsatz an verkauften Gesichtsmasken. Die WHO empfiehlt ja ohnehin einigen Menschen dauerhaft eine Gesichtsmaske zu tragen. Aus ästhetischen Gründen. Bei einigen kann ja noch ein begabter Friseur Abhilfe schaffen, aber wenn die Gesichtschirurgie versagt hat, hilft nur noch die Maske.

Corona-Virus. Wer ist denn auf so einen Namen gekommen? Corona ist eine beliebte Biersorte in Mexiko. Sozusagen mexikanisches Lebensgefühl. Kein Mensch käme doch auf die Idee, in Deutschland eine Krankheit nach dem Paulaner Hefeweizen zu benennen. Oder: „Woran ist denn der Kalle gestorben?“ „Am Becks-Virus.“ Bei Holsten ist das was anderes, da kommst du automatisch nach einem Schluck auf die Intensivstation zur Überwachung. Aber das hat andere Gründe.

Und dann war da ja noch dieses Impeachment-Verfahren gegen Trump. Der böse, böse Trump. Ob das alles so stimmt, was die Medien da berichten. Er selbst behauptet ja, das seien alles Verschwörungstheorien.
Vielleicht ist er ja selbst eine Verschwörungstheorie. Vielleicht gibt es ihn gar nicht. Er ist eine Erfindung. Und wir fallen alle darauf herein.

Vielleicht ist der ganze Mann nur eine Parodie, irgendwann setzt er die Maske ab und es ist der US-Komiker Jerry Lewis. Der ist im Jahre 2017 angeblich verstorben, aber wer weiß.
2017 – klingelt da etwas bei Ihnen? Genau, das ist nämlich das Jahr, in dem die Amtszeit von Donald Trump begann. Naja, möglicherweise ist Lewis ja gar nicht verstorben, sondern …
Sie haben recht – zu schön, um wahr zu sein. Aber es macht einen Riesenspaß, sich seine eigenen Verschwörungstheorien zu basteln.

In diesem Sinne, basteln Sie Ihre Verschwörungstheorien oder Ihre Gesichtsmasken oder was auch immer, aber kommen Sie gut in den Februar. Und wenn Sie so ein Kratzen im Halse verspüren, keine Angst, es ist kein Corona-Virus, nur ein ganz normales Kratzen. Einfach ein Holsten trinken und vor allem: Immer schön lächeln!


Fotos:N-Lange.de [CC BY-SA]

Spruch des Monats
„Die Strafe des Lügners ist nicht, dass ihm niemand mehr glaubt, sondern dass er selbst niemanden mehr glauben kann.“
George Bernard Shaw