Rainer Brüderle fordert Umstrukturierung der Bahn

Rainer Brüderle fordert Umstrukturierung der Bahn

Angesichts der chaotischen Zustände am Mainzer Hauptbahnhof fordert FDP-Fraktionschef Brüderle eine grundsätzlich neue Struktur der Bahn.
Wenn schon kein Geld für Personal da ist, könne man in jedem Waggon Automaten aufstellen, die mit Weißwein oder anderen alkoholischen Getränken befüllt sind. Das erspart den Reisenden lange Wege im Zug und lindert den Frust bei Verspätungen wegen Böschungsbrand. Zumindest könnte der eigene Brand dadurch besser gelöscht werden, so Brüderle.


Flaschenautomaten statt Fahrscheinautomaten

Auch sollte man in Bahnhöfen den Fahrscheinautomaten durch Flaschenautomaten ersetzen. Damit sei schließlich allen geholfen.
Brüderle soll sich in seiner gewohnt poetischen Art mit einem Zweizeiler aus seiner verbalen Ruckelkiste geäußert haben. Er wird zitiert mit den Worten:
„Damit helfen wir allen, die Freude haben am Lallen.“

Flaschenautomat statt...

Flaschenautomat statt…

Flaschenautomat statt Fahrscheinautomat – das hat mehrere Vorteile:
Wenn sowieso kein Zug mehr fährt, könnte man mit einem Gläschen „Südtiroler Schädelsprenger“ sich die Wartezeit verkürzen. (Vorteil 1)
Warten kann man jedoch nur auf etwas, worauf berechtigte Hoffnung besteht, dass es auch einträfe. Das gibt es bei der Bahn nicht. Also kann man sich auch gleich sinnlos betrinken. (Vorteil 2)
Zahlreiche Menschen, die mehr oder weniger in und an Bahnhofsgebäuden sesshaft sind, im Volksmund auch Obdachlose genannt, begrüßten die Aktion mit den Flaschenautomaten. Sie wären dann auch nicht mehr die Einzigen, die, auf Nichts wartend, angetrunken auf Bahnhöfen rumlungerten. Und das wäre doch auch eine Art von Wiedereingliederung in die Gesellschaft. (Vorteil 3)


Eine Kiste Kölsch für die Strecke Mainz – Köln

...Fahrscheinautomat

…Fahrscheinautomat

Wie ein Sprecher der Bahn verlauten ließ, sei man auch bereit, ein Rabatt-System für verfallene Fahrkarten einzuführen. In den Schlitz für Geldscheine braucht man dann nur die abgelaufene Fahrkarte zu stecken – und je nach Wert, erhält man dafür alkoholische Getränke nach Wahl. Für eine nicht angetretene Fahrt von Mainz nach Köln zum Beispiel, bekäme man dann je nach Wunsch zwei Flaschen Oppenheimer Sackträger oder eine Kiste Kölsch.

Der Fahrgastverband Düsseldorf legte sofort Beschwerde ein mit der Begründung, Kölsch sei weder Bier noch Alkohol.
Kritik kam auch von Vielfahrern aus dem Erste-Klasse-Bereich, vor allem aus dem Bereich des mittleren und höheren Managements. . „Was mache ich mit meinem Handy-Ticket?“ und „Wie bekomme ich mein iPhone in den Schlitz für Fahrkarten?“, waren die häufigsten Fragen unserer Industrie-Elite.
Die Bahn plant extra Flaschenautomaten für Reisende der Ersten Klasse.
Und noch ein Hinweis für Bahncard-Inhaber: die Bahncard 100 berechtigt nicht zum Flatrate-Saufen!


Fotos, von oben nach unten: FDP Rheinland-Pfalz (FDP Rheinland-Pfalz) [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons; Tomas er [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons; Christian Bier [CC-BY-SA-3.0], via Wikimedia Commons