Der Februar hat mich ziemlich überfordert. Also weniger der Februar, sondern eher der Karneval.
3,3 Promille haben so ihre Spuren hinterlassen.
Mein lieber Herr Gesangsverein, was war ich neben der Kappe.
Was für ein Scheiß ich mir in meiner Volltrunkenheit so eingebildet hab:
Die spanische Polizei prügelt Schüler nieder, weil diese geheizte Schulräume verlangen. Im kalifornischen San Diego gibt es DogTV, einen 24-Stunden-Sender nur für Hunde. Wulff ist zurückgetreten. Die Bayern haben gegen Basel verloren…
Da hat mir doch einer Drogen in den Sangria gemixt.
„Nee“, sagt meine Frau, „du Schlappi hast Karneval nur diesen ekligen Kräutertee gesoffen.“
Und dann schimpft sie: „Mit dem Zeug würde sich Oma nicht mal das kaputte Bein verbinden und du kippst dir das literweise hinter die Binde. Nimm lieber ein entspannendes Bad, dann wirst du wieder klar im Kopf.“
Nee, mach ich nicht. Am Ende sauf ich noch in meiner eigenen Badewanne ab. So wie diese Whitney Houston.
Ich hab gelesen, die haben die Beerdigung von ihr sogar im Internet übertragen. Frag mich nur, wie die das mit der Erde gemacht haben. Also bei einer Beerdigung schmeißt man doch immer so ein bisschen Erde auf den Sarg.
Wahrscheinlich gab es am Computer einen Button dafür. „Wenn Sie auf den Sarg von Whitney Houston etwas Erde werfen wollen, dann klicken Sie ‚hier‘!“
Moment! – Ich habe also nicht den kompletten Februar hackedicht im Dusel verbracht? Die Realität hat mich so plemplem gemacht, dass ich nur das Gefühl hatte, ich lauf durch die Gegend wie ein vollgetankter Hausdampfer? Jetzt wird mir einiges klar.
Wir haben also tatsächlich einen neuen Präsidenten. Also fast. – Mal angenommen, den Gauck wählt jetzt doch keiner. Das wäre lustig.
Auf einmal zieht die Linke noch einen Gegenkandidaten aus der Tasche, den jeder sofort wählen würde. Jemand wie Hape Kerkeling oder Thomas Gottschalk. Oder Lothar Matthäus.
Naja, den Matthäus weniger. Wenn der auf Staatsreisen geht, müssten dann die Regierenden aller Herren Länder ihre Töchter wegschließen.
Der Gauck ist ja nicht mal verheiratet mit seiner Gespielin. Na sowas aber auch. Bei Spiegel-Online gab es Schlagzeilen wie „Wilde Ehe im Schloss Bellevue“ und „First Lady ohne Trauschein“.
Das klingt doch nach Rosamunde Pilcher. Oder einer neuen Folge vom „Traumschiff“. Zeigt aber offensichtlich, zu was für einer Absurdität dieses hochgepriesene Präsidentenamt verkommen ist.
Jedenfalls haben wir bald an der Spitze unseres Landes eine Pastorentochter und einen Pastor. Aus dem Osten. Und noch evangelisch. Ein Luther-Bock und eine Calvin-Zicke. Das kann heiter werden. Kein Wunder wenn im Land die Stimmung so trist ist, wie in einer evangelischen Kirche.
Ich glaub, ich leg mich jetzt doch in die Badewanne. Vielleicht schlaf ich ja ein.
Bleiben Sie jedoch hellwach und kommen Sie gut in den März. Und: immer schön lächeln!